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Einschränkungen bei der Extraktion von Daten

Werden die SAP®-Standard-Komponenten verwendet, bestehen bei der Extraktion von Daten bestimmte Limitierungen:

  1. Es dürfen nur so viele Felder pro Tabelle ausgewählt werden, dass die gesamte Länge aller Felder 512 Bytes nicht überschreitet.

  2. Bei bestimmten numerischen Datentypen, z. B. DEC (Rechen- oder Betragsfelder mit Dezimal- und Tausendertrennzeichen und Vorzeichen) können einige Werte zu falschen Rückgaben bei der Datenextraktion führen. Dies kann für große Werte auch bei Datentypen wie QUAN (Menge) auftreten.

    Wird zum Beispiel die Tabelle TNRO (Definition der Nummernkreisobjekte) mit dem Feld PERCENTAGE ausgewählt, das den Datentyp DEC hat, so gäben die SAP®-Standard-Komponenten den Wert *.0 zurück, während der korrekte Wert 10.0 ist (dieser wird über die spezifischen SmartExporter SAP®-Komponenten korrekt ausgelesen).

    Identifiziert SmartExporter bei numerischen Datentypen fehlerhafte Daten, so werden diese zusätzlich in einer separaten Datei ausgewiesen. Eine Datenextraktion, die anhand der SAP®-Standard-Komponenten ausgeführt wurde, kann auf diesem Wege einfach und übersichtlich auf die Korrektheit der Daten hin überprüft werden.

    Entsprechend des obigen Beispiels würden die Daten der Tabelle TNRO in eine Datei mit dem Namen „201104208022055_AUD_TNRO.csv“ extrahiert, wobei die fehlerhaften Daten von SmartExporter ermittelt werden und zusätzlich in die Datei „201104208022055_AUD_TNRO_BadData.txt“ geschrieben werden.

    Bitte beachten Sie, dass Sie im Dialog Bearbeitungsstatus der Datenanforderung durch eine Meldung darauf hingewiesen werden, dass fehlerhafte Datensätze gefunden wurden und in welche Datei diese extrahiert wurden.

    Im Folgenden finden Sie ein Beispiel einer Datenextraktion der Tabelle TNRO (Definition der Nummernkreisobjekte) mit dem ausgewählten Feld PERCENTAGE, die fehlerhafte Daten generiert hat:

    Abbildung: Fehlerhafte Daten bei Ausführung einer Datenanforderung

  3. Werte von Feldern in der Tabelle BSEG, die einen Wert über 9.999.999.999 aufweisen, werden bei der Datenextraktion mit * gekennzeichnet und können nicht als korrekte Werte übernommen werden.

    In SAP® 4.7 ist die Extraktion von Tabellen, die Gleitkommazahlen oder auf Gleitkommaformaten basierende Dezimalzahlen enthalten, unter Verwendung der SAP®-Standard-Komponenten (RFC_READ_TABLE) nicht korrekt ausführbar. Zu diesen Tabellen gehören z. B. die Tabellen VBFA und VBAP. Diese Tabellen können mit SmartExporter unter Verwendung der SAP®-Standard-Komponenten nicht extrahiert werden, da ein Fehler im SAP®-Funktionsbaustein zu einem Programmabbruch führt, auch wenn die betreffenden Felder nicht für die Extraktion ausgewählt wurden.

    Lesen Sie hierzu den SAP® Hinweis 758278, in dem beschrieben wird, wie dieses Verhalten behoben werden kann. Der Hinweis wurde aktuell von SAP® auf „Interne Verwendung“ oder „In Bearbeitung“ gesetzt und ist momentan nicht verfügbar.

    Bitte beachten Sie:
    Sollten Sie für SmartExporter entsprechende Anpassungen des SAP®-Funktionsbausteins RFC_READ_TABLE vornehmen, müssen Sie dies auf dem originalen Funktionsbaustein durchführen, da nur dieser von SmartExporter verwendet werden kann.

    Der Einsatz des SAP®-Funktionsbausteins RFC_READ_TABLE zum Zwecke des Datenexports wird von SAP® nicht offiziell unterstützt. Eine fehlerhafte Anpassung des Bausteins kann daher zu fehlerhaften Datenextraktionen und zu Fehlern im SAP®-System führen.

  4. Bei Verwendung des Funktionsbausteins RFC_READ_TABLE unter den Versionen SAP® R/3 4.6C und mySAP ERP 2004 können keine Felder vom Typ FLTP (Floating Point) extrahiert werden. Ist ein Feld vom Typ FLTP in der zu extrahierenden Tabelle ausgewählt, z. B. das Feld TEMP_VALUE in Tabelle T006, führt dies zu einem Programmabbruch mit der Ausnahme ASSIGN_BASE_WRONG_ALIGNMENT und einem Kurzdump im SAP® Systemlog.

  5. Aufgrund der Einschränkungen des Funktionsbaustein RFC_READ_TABLE können Datenanforderungen, die einen Filter, der die Länge von 72 Zeichen überschreitet, beinhalten, nicht umgesetzt werden. 72 Zeichen ist die maximale Länge des Parameters, der an den Funktionsbaustein übergeben werden kann. Überschreitet der Filter diese Länge, werden keine Daten extrahiert.

    Bedingt durch den Aufbau der Filter darf ein Vergleichswert für ein Tabellenfeld in einem Filter maximal 50 Zeichen lang sein. In der Praxis dürfte dieser Wert aber nicht erreicht werden.

    Das Laufzeitverhalten des Funktionsmoduls RFC_READ_TABLE ist aufgrund der Implementierung seitens SAP® nicht optimal. Standardmäßig ist die Filterkalkulationsmethode deaktiviert, wenn SmartExporter gezwungen ist, die SAP®-Standard-Komponenten zu verwenden. Wenn Sie allerdings große Datenmengen mit SAP®-Standard-Komponenten extrahieren, ohne die Filterkalkulationsmethode einzusetzen, kann dies gelegentlich zu Timeouts führen. Deshalb können Sie im SmartExporter Windows-Client auf der Seite Datenanforderungen im Vorgang Applikationseinstellungen ändern die Option Anwendung der SAP®-Standard-Komponenten mit Filterkalkulationsmethode aktivieren, wenn Sie SAP®-Standard-Komponenten einsetzen. Dies könnte die Leistung erhöhen, wenn SmartExporter gezwungen ist, auf SAP®-Standard-Komponenten zurückzugreifen.

    Bitte beachten Sie:
    Dieses Verfahren setzt allerdings voraus, dass die Datensätze in sortierter Reihenfolge vom Datenbanksystem geliefert werden. Bitte wenden Sie sich an den Administrator Ihres SAP®-Systems, um zu erfahren, ob die Daten in der notwendigen Reihenfolge vorliegen.

    Einschränkungen bezüglich des Laufzeitverhaltens waren bisher nur bei den Datenbanksystemen DB2® und Oracle Version 10 zu beobachten, dies bedeutet, dass die Vollständigkeit der Datenextrakte nicht garantiert werden kann.

    Es besteht folgende Möglichkeit, die Struktur Ihrer Datenbank zu überprüfen:

    • Führen Sie in SmartExporter eine Datenanforderung mit einer Tabelle aus, für die ein Zeichenfeld als Schlüsselfeld (z. B. DD02L) definiert wurde, und bei der alle Schlüsselfelder ausgewählt sind.
    • Extrahieren Sie diese in eine Datei im Format CSV oder TXT.
    • Überprüfen Sie anschließend in den Dateien, ob die Daten in den einzelnen Zeilen der Schlüsselfelder in aufsteigender Reihenfolge erscheinen. Sollte dies nicht der Fall sein, wird dringend empfohlen, die SmartExporter SAP®-Komponenten zu installieren.

 




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