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Fehlerbehebung im Netzwerk

Vier Faktoren bedingen die Netzwerk-Performance:

Stellen Sie sich die Latenzzeit wie die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn vor. Die Geschwindigkeit auf der Autobahn wird von vielen Variablen beeinflusst, wie z. B. vom Wetter, vom Verkehr und von Straßenschildern. Ebenso werden auch Datenpakete, die ein Netzwerk durchlaufen, von vielen Variablen beeinflusst. Der erste Schritt zum Reduzieren der Latenzzeit besteht darin, die Gesamtlatenzzeit in die vom Netzwerk verursachte Latenzzeit und die von der Anwendung und den zugehörigen Servern verursachte Latenzzeit aufzugliedern. Wurde diese Untergliederung vorgenommen, stellen Sie sowohl die Latenzzeit der Anwendung als auch die Latenzzeit des Netzwerks grafisch dar, um Muster und Anomalien erkennen zu können, die näher betrachtet werden sollten, sodass Sie später gründlich nachforschen und herausfinden können, was genau den Engpass verursacht hat.

Die Überwachung auf Paketebene ist für das Sammeln von Daten ideal. Durch die visuelle Untersuchung eines Austauschs auf Paketebene zwischen einem Client und einer Anwendung mit schwacher Performance kann man sehen, ob das Netzwerk (oder ein Netzwerk-Gerät) die Quelle der Verzögerung ist oder ob die Anwendung den Engpass darstellt. Dies erfolgt durch den Vergleich der Reaktionsfähigkeit des TCP ACK auf eine Clientanforderung mit der Anwendungsreaktion, die verwertbare Nutzdaten umfasst. Die Verwendung des Sync Stress Tools kann bei der Identifikation der Latenzen hilfreich sein.

Durchsatz ist die Menge an Datenverkehr, die ein Netzwerk zu einem beliebigen Zeitpunkt bewältigen kann. Gemäß dem Beispiel des Straßenverkehrs, mit dem die Latenzzeit erklärt wurde, stellen Sie sich den Durchsatz als Anzahl der Spuren auf der Autobahn vor. Je mehr Spuren es gibt, desto mehr Verkehr kann es auf der Autobahn geben. Bei Netzwerken gilt: je höher die Bitrate, desto schneller werden Dateien übertragen. Niedrige Antwortzeiten können in Ihrem Netzwerk ein Problem sein, da der Durchsatz nicht ausreicht. Ein einfacher Ping-Test oder das Kopieren einer Datei über das Netzwerk kann bei der Ermittlung des Durchsatzes helfen.

Spannungsspitzen, Fehler oder Netzüberlastung können den Verlust von Datenpakten verursachen. Manchmal können Router oder Switches absichtlich Datenverkehr abstoßen, um die Gesamtperformance des Netzwerks aufrechtzuerhalten oder ein bestimmtes Service-Level zu erzwingen. In einem gut abgestimmten Netzwerk ist der absichtliche Paketverlust hoffentlich selten, obwohl er trotzdem ein Ereignis ist, das infolge verschiedener anderer Gründe regelmäßig eintritt und daher genau überwacht werden muss, um die Gesamtperformance des Netzwerks sicherzustellen. Paket-Sniffer-Tools wie WireShark (in Englisch) können verwendet werden, um Paketverlust zu erkennen.

Wenn Paketverlust auftritt, werden die verlorenen Pakete erneut übertragen. Diese erneute Übertragung kann zu zwei Verzögerungen führen:

  • Verzögerungen beim erneuten Senden der Daten
  • Verzögerung, die daraus resultiert, dass gewartet wird, bis die Daten in der richtigen Reihenfolge empfangen werden, bevor sie an den Protokollstapel weitergeleitet werden

 

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